Effizienzsteigerungen sind mehr denn je zum modernen Mantra des ökonomischen Handelns geworden. In der Immobilienwirtschaft sind die Potenziale groß. So sind zum Beispiel massive Beschleunigungen in der Leerwohnungssanierung möglich. Lesen Sie dazu alle Informationen in diesem Gastbeitrag von Carsten Petzold, Geschäftsführer, Doozer Real Estate Systems GmbH.
Das Wichtigste in Kürze:
- Lange Leerstandszeiten verursachen Mieteinbußen
- Kurze Wartezeiten für Mieter, höhere Gewinne für Wohnungsunternehmen durch Optimierung der Leerstandssanierung
- Doozer digitalisiert Prozesse der Wohnungssanierung
- Beschleunigte Kommunikation zwischen Auftraggeber und Handwerkern
- Von zwölf auf zwei bis vier Wochen verkürzte Sanierungsprozesse dank Doozer
Zu keinem Zeitpunkt der Wirtschaftsgeschichte war es einfacher, Effizienzgewinne schnell und nachhaltig zu realisieren und gleichzeitig maximal flexibel zu bleiben. In der Wohnungswirtschaft intensivieren viele Unternehmen ihre Suche nach signifikanten Optimierungspotentialen und setzen dabei auf digitale Helfer. Denn: Analoge Prozesse und die zahlreichen nicht-integrierten Abläufe im Umfeld der Wohnungssanierung kosten Zeit, Geld und Nerven. In der Folge büßt die Immobilienwirtschaft durch Leerstandszeiten Mieteinnahmen in beträchtlicher Höhe ein.
Optimierungspotenziale erkennen und nutzen
Wird die Zeitspanne zwischen Schlüsselabgabe des Altmieters und Schlüsselübergabe an den Neumieter reduziert, kann die Miete auch früher eingenommen und damit Gewinn erwirtschaftet werden. Damit dies gelingt, bedarf es allerdings optimierter Sanierungs- und Instandhaltungsprozesse, die die Zeitspanne zwischen diesen zwei Ereignispunkten verkürzen – von der Aufnahme der notwendigen Maßnahmen über die Vergabe der Leistungen an Handwerksunternehmen und deren Umsetzung, bis hin zur Abnahme und Rechnungslegung. Dieser echt aufwändige Prozess kann dank digitaler Lösungen auf ein Minimum reduziert werden.
Sanierungsprozesse beschleunigen
Dass die genannten Prozesse beschleunigt werden müssen, damit Leerstandszeiten verkürzt werden, ist selbstverständlich im Interesse aller Beteiligten – ob Mieter oder Bestandshalter. Doch wie muss der Gesamtablauf gestaltet sein, um eine schnellere und einfachere Umsetzung zu realisieren? Klar ist: Nur ein Gesamtsystem, das Zusammenhänge automatisiert darstellt, bietet einen echten Mehrwert. Doozer, ein System vom gleichnamigen Softwareanbieter aus Berlin, wird diesem Anspruch gerecht.
So wird zum Beispiel die Kündigung des Mieters in einem ERP-System erfasst und gespeichert. Diese Information kann via Schnittstelle automatisch an Doozer weitergeleitet werden, so dass ein technischer Mitarbeiter des Wohnungsunternehmens zeitnah die Begehung der Wohnung und die Aufnahme der Sanierungsleistung planen und koordinieren kann. Die Bestandsaufnahme und Dokumentation von notwendigen Sanierungsleistungen wird digital und mobil vor Ort auf einem Tablet in Doozer erfasst. Mit wenigen Mausklicks kann dann das passende Handwerksunternehmen ausgewählt und unter Beachtung von Freigaberegelungen gleich beauftragt werden. Der Auftrag wird abgespeichert und kann ebenfalls via Schnittstelle automatisiert direkt im ERP System des Wohnungsunternehmens angelegt werden.
[newsletter-box]In dem Freigabeprozess, der intern und digital erfolgt, fließen Faktoren wie Budgetgrenzen, Rentabilitätsrechnungen oder Mietpreisbremse und Mietspiegel automatisch mit ein. Die konkrete Auftragsvergabe an Handwerksbetriebe verläuft ebenfalls integriert und digital, wobei hier dann das entstandene Leistungsverzeichnis die Grundlage bildet. Es enthält genaue Vorgaben zu Materialien, Mengen, Massen und anderen Faktoren. Falls in der Folge weitere Sanierungsmaßnahmen notwendig sind, kann der vorhandene Auftrag ganz einfach durch einen Nachtrag ergänzt werden.
Durchgängigkeit schafft Effizienz
Zu einer enormen Beschleunigung des Prozesses führt unter anderem die Tatsache, dass die Angebote von Handwerksunternehmen digital und weitestgehend automatisch verglichen werden können. Ein weiterer Vorteil: Doozer sorgt während des Baus für Transparenz über den Fortschritt der Arbeiten vor Ort und vereinfacht so die Koordination der verschiedenen Gewerke. Enorme Potenziale schlummern hier zusätzlich in der Anbindung weiterer Dienstleister. Sicherlich wird auch die Bauabnahme künftig Bestandteil dieses durchgängigen, digitalen Prozesses sein. An dieser Stelle muss der Gesetzgeber jedoch noch die benötigten Rahmenbedingungen schaffen.
Zu guter Letzt lässt sich der Status der Sanierungsarbeiten digital an die Vermarktungsplattformen weitergeben. Auf diese Weise kann die Begehung der Wohnung durch mögliche Mietinteressenten schon erfolgen, wenn die Sanierungsmaßnahmen schon entsprechend weit fortgeschritten sind: Zum Beispiel, wenn die Fußböden bereits verlegt sind und nur noch die Wände gestrichen werden müssen.
Kurzum: Effizienz schafft Erfolg
Digitale Lösungen, wie beispielsweise Doozer, leisten einen wesentlichen Beitrag um Sanierungsprozesse effizienter zu gestalten. Während der analoge Prozess bisher acht bis 12 Wochen umfasste, ist er heute innerhalb von zwei bis vier Wochen umsetzbar. Folglich reduzieren sich die Leerstandszeiten deutlich. Mit Blick auf die kosten- und zeitintensive Leerstandsanierung haben sich ganzheitliche, digitale Lösungen besonders bewährt, weil sie komplexe Prozessketten einfacher und somit effizienter machen.
KIWI & DOOZER – die gemeinsame Vision
Doozer ist als Serviceportal für die Immobilienwirtschaft angekommen. Doch Ziel ist es, die Prozesse der Wohnungswirtschaft im Gesamten zu betrachten und die verschiedenen Systeme mit einander zu verzahnen. Hier kommt auch der digitale Schlüssel von KIWI ins Spiel. Zukünftig könnten dann etwa Schlüsselübergaben zur notwendigen Begehung von Wohnungen entfallen oder aber eine Besichtigung durch zukünftige Mieter, die trotz Handwerksarbeiten möglich ist, wird deutlich einfacher.
Mehr Informationen über Doozer finden Sie hier.
Der Experte für Wohnungswirtschaft Karsten Nölling ist seit September 2016 Vorsitzender der Geschäftsführung der KIWI.KI GmbH. Bereits seit Ende 2014 war er als Vertriebsleiter bei KIWI tätig und Mitglied des Executive Committees. Vor KIWI entwickelte er als Firmengründer einen digitalen Concierge Service für Hotels und war als Head of Operations für das Startup 9flats verantwortlich. Davor war Karsten Nölling Unternehmensberater bei McKinsey & Company und Projektleiter für Lean Manufacturing bei Mercedes-Benz. Sie finden ihn auf Twitter und LinkedIn.