Die Geschichte der Müllabfuhr beginnt im 15. Jahrhundert. Man entschied Haus- und Gewerbeabfälle sowie menschliche Exkremente, die zuvor einfach auf die Straßen und in die Bäche gekippt worden waren, aus der Stadt hinaus auf umliegende Felder zu bringen – diese, aus moderner Sicht abwegige Idee, schien damals beinahe revolutionär .
Glücklicherweise wurde dieses erste Konzept der Müllabfuhr weiterentwickelt. Hoch moderne Maschinen und routinierte Arbeitsabläufe sorgen heute dafür, dass wir allen Unrat und Abfall schnell und geruchsfrei loswerden. Beobachtet man Müllwerker bei ihrer Arbeit lässt sich indes rasch erkennen, dass diese optimierten Arbeitsabläufe einen großen Störfaktor enthalten: die Haustür. In deutschen Großstädten befinden sich die Müllcontainer oftmals im Innenhof des Mehrfamilienhauses – sicher versperrt hinter der geschlossenen Haustür.
KIWI erleichtert den Schlüsselbund
Auf ihren Touren tragen die Müllwerker riesige Schlüsselbunde mit hunderten Schlüsseln zu dutzenden Türen bei sich. Das ist nicht nur schwer, es kostet auch Zeit, an jeder Tür den richtigen Schlüssel zu finden und den Überblick darüber zu behalten, wo sich welcher Schlüssel gerade befindet.
Seit ein paar Jahren setzten nun immer mehr Hauseigentümer auf eine smarte Lösung: Mit KIWI lassen sich Haustüren schlüssellos über einen kleinen Transponder öffnen. Dabei ersetzt ein solcher Transponder gleich mehrere Schlüssel. Für die Müllwerker hat das eine Reihe von Vorteilen: Zum einen sparen sie sich das Herumtragen der riesigen Schlüsselbunde, aber auch das lästige Aufschließen, denn der Transponder entriegelt die Tür schon während sich die Müllwerker ihr nähern. Das sichert einen reibungs- und verzögerungslosen Arbeitsablauf. Sollte sich einmal spontan eine Tour ändern, lassen sich mit nur wenigen Klicks weitere Türen auf den jeweiligen Transponder freischalten. Das ist der Vorteil der Schlüsselverwaltung mit KIWI. Aber auch der Hauseigentümer profitiert: Er muss keinen Schlüssel aus der Hand geben und kann sogar zeitlich begrenzen, wann und wie lange seine Tür den Müllwerkern geöffnet wird. So können die versteckten Kosten der Schlüsselverwaltung erheblich reduziert werden. Kein Wunder also, dass schon viele große Entsorgungsunternehmen, wie Alba und Berlin Recycling, auf KIWI setzen.
Dienstleister profitieren
Und nicht nur die Entsorgungsunternehmen profitieren von dem schlüssellosen System, auch alle anderen Dienstleister, die regelmäßig die Haustür passieren müssen: Vom Postboten, über Reinigungskräfte bis hin zur Feuerwehr.
KIWI zeigt: Die Geschichte der Müllabfuhr ist noch nicht zu Ende geschrieben, ganz im Gegenteil. Im 21. Jahrhundert hat sie eine weitere Wendung geschlagen und mehr Effizienz die Tür geöffnet.
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Dr.-Ing. Claudia Nagel hatte die Idee zu KIWI und gründete das PropTech 2012 gemeinsam mit Christian Bogatu und Peter Dietrich. Vor der Unternehmensgründung war die promovierte Ingenieurin Projektleiterin bei McKinsey. Als Erfinderin von KIWI ist sie die Expertin für alle Schlüsselthemen.