Schließanlage kaufen – direkt vom Hersteller

Wie viele Privaträume sollen zu der Schließanlage gehören und wie viele Gemeinschaftsräume (zum Beispiel Kellerräume)? Benötigen häufig externe Personen Zutritt zur Immobilie, also beispielsweise externe Dienstleister oder auch Entsorger? Gibt es womöglich einen häufig wechselnden Personenkreis, der die Schließanlage nutzt, wie zum Beispiel eine häufig wechselnde Mieterschaft?

Erfahren Sie in diesem Beitrag, worauf Sie achten sollten, wenn Sie eine Schließanlage kaufen möchten.

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwischen diesen beiden Anlage-Typen wählen die meisten Immobilienbesitzer und -verwalter.
  • In diesen Fällen lohnt es sich, eine digitale Schließanlage zu verbauen.
  • Diese Hersteller bieten Schließanlagen an.

1. Die verschiedenen Schließanlagen – wer braucht was?

Grundsätzlich unterscheiden Hausverwalter zwischen Zentralschlossanlagen und Hauptschlossanlagen. Welche Anlage sinnvoller ist, hängt vom Nutzungsprofil der Immobilie ab.

1.1 Zentralschlossanlage

In Wohnanlagen verbaut sind üblicherweise Zentralschlossanlagen. Diese unterscheiden vereinfacht gesagt zwischen privaten und gemeinschaftlich genutzten Bereichen. Mit jedem Schlüssel von Mietern können alle Türen Gemeinschaftsbereichen geöffnet werden, aber nur die jeweils eigene Wohnungs- und Kellertür. Handwerker und Dienstleister können in solchen Fällen Schlüssel erhalten, die den Zutritt ausschließlich zu den gemeinschaftlich genutzten Bereichen erlauben.

Zentralschloßanlage
Hauptschlüsselanlage

1.2 Hauptschlüsselanlage

Hauptschlossanlagen zeichnen sich durch einen hierarchischen Aufbau aus, bei dem ein oder mehrere Schlüssel alle Schlösser einer Anlage schließen, alle anderen Schlüssel haben spezielle Funktionen. Solche Anlagen gibt es je nach Anwendungsfall in verschiedenen Ausprägungen, so dass in BürogebäudenSchulen oder Hotels eingesetzt werden können.

2. Die Vorteile von Schließanlagen

Schließanlagen bieten viele Vorteile gegenüber s. g. Einzelschließungen, bei denen jede Tür einen eigenen Schlüssel erhält. Dieses gilt sowohl für Vermieter und Verwalter als auch für die Mieter.

Der wohl wichtigste Vorteil ist die geringere Anzahl Schlüssel: Bei einer Schließanlage kommen die Mieter im Alltag häufig nur mit zwei, drei Schlüsseln aus. Bei Einzelschlössern sind es ungleich mehr, wenn nicht nur für Haus- und Wohnungstür ein eigener Schlüssel benötigt werden, sondern auch noch für die Hof-, die Keller- und die Waschraumtür.

Gleiches gilt selbstverständlich auch für den Verwalter, der nicht nur weniger Schlüssel mit sich führen muss, sondern auch weniger Schlüssel verwalten muss. Der Aufwand fällt deutlich geringer aus.

Schließanlagen erhöhen zudem die Sicherheit im Vergleich zu herkömmlichen Schlüsselsystemen, da die Schlüssel nicht einfach nachgemacht werden können. Üblicherweise besitzen die in einer Schließanlage verbauten Schließzylinder eine sogenannte Sicherungskarte. Ohne diese darf ein Schlüsseldienst keinen Schlüssel nachmachen und muss jede Kopie registrieren. Die Anzahl der existierenden Schlüssel ist hierbei stets bekannt, was das Risiko eines Missbrauchs minimiert.

Zudem können Handwerker und Dienstleister einfacheren Zugang zu verschiedenen Bereichen einer Wohnanlage bekommen. So müssen auch hier nicht mehr separate Schlüssel verteilt werden, um Zugang zu verschiedenen Bereiche eines Hauses bzw. einer Wohnanlage zu ermöglichen. Beispielsweise können Heizungsableser der Stadtwerke mit einem Schlüssel Zugang zum Heizungskeller und zur Haustür erhalten, oder Handwerker im Rahmen größerer Renovierungsmaßnahmen mit einem Schlüssel Zugang zu allen Gemeinschaftseinrichtungen bekommen.

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3. Die Kehrseite der Medaille

Schließanlagen können auch ihre Tücken haben. Wurde das System nicht gut geplant, besteht die grundsätzliche Möglichkeit, dass ein Schlüsselbesitzer mit seinem Schlüssel nicht alle Bereiche öffnen kann, zu denen er Zugang haben sollte. Und mindestens genauso gefährlich: Umgekehrt könnte es sein, dass Schlüssel ihren Besitzer den Zugang zu Bereichen ermöglichen, die nicht für sie zugänglich sein sollten. Ein detaillierter Schließplan ist daher ein Muss, wenn Sie eine Schließanlage kaufen.

Bei einem Schlüsselverlust kann es zudem richtig teuer werden. Da jeder Schlüssel in der Regel verschiedene Türen öffnet, die zu gemeinschaftlich genutzten Bereichen Zugang gewähren und insbesondere den grundsätzlichen Zugang zum Haus bzw. zur Wohnanlage an sich ermöglicht, muss nicht selten bei einem Schlüsselverlust die gesamte Schließanlage ausgetauscht werden. Und das kann je nach Umfang der Schließanlage Kosten in vier- bis fünfstelliger Höhe mit sich bringen.

4. Die elektronische Schließanlage – flexibel und sicher

Herkömmliche Schließanlagen sind mechanisch, arbeiten also mit physischen Schlüsseln. Der Nachteil von Schlüsseln offenbart sich, wenn einer davon verloren geht. Und das passiert häufiger als man denkt: Laut Statistiken verliert in Deutschland etwa 30 Sekunden jemand einen Schlüssel – in einem Jahr gehen also über eine Million Schlüssel verloren. Darunter ist eine nicht unerhebliche Anzahl an Haustür- und Wohnungsschlüsseln. Die Folgen: Ärger, Aufwand und Kosten, sowohl für Mieter als auch für Vermieter.

Muss wegen des Verlusts oder Diebstahls eines Schlüssels eine Schließanlage ausgetauscht werden, kann dies teuer werden. Und je größer die Wohneinheit, desto teurer wird es. Wer für den Schaden aufkommen muss, ist dabei nicht generell geregelt. Es hängt davon ab, wie und wo der Schlüssel abhanden gekommen ist, ob eine reelle Gefahr der missbräuchlichen Nutzung des Schlüssels besteht und auch, ob ein Mieter gegen den Schlüsselverlust versichert ist oder nicht. Hier muss im Einzelfall entschieden werden, mitunter vor Gericht. Der Aufwand des Austauschs von Schließanlagen und der Verteilung neuer Schlüssel mitsamt der dazugehörenden Bürokratie verbleibt aber in jedem Fall beim Vermieter.

Abhilfe können elektronische Schließanlagen schaffen. Diese verzichten zumindest für die Mieterseite auf physische Schlüssel, die im Verlustfall das Austauschen der gesamten Anlage zur Folge haben können. Zwar können auch die „Schlüssel“ (üblicherweise Transponder oder Chipkarten) von elektronischen Schließanlagen verloren gehen, diese können aber recht einfach digital deaktiviert werden. Der Mieter erhält einen neuen Transponder, auf den seine Berechtigungen programmiert werden.

Auch beim Mieterwechsel können so flexibel Zugangsberechtigungen aktiviert und deaktiviert werden. Der Verwalter erspart sich damit womöglich einen Vor-Ort-Termin inklusive An- und Abfahrt. Beachten Sie auch den Beitrag >> Schließanlage planen.

5. Bei diesen Anbietern können Sie eine Schließanlage kaufen

ABUS, DOM, Bravus, Winkhaus, BKS – die Liste der Hersteller qualitativ hochwertiger Schließanlagen ist lang. Die meisten von ihnen sind traditionelle Hersteller von Schließzylindern und Schlüsseln, deren Namen bundesweit bekannt sind und deren Produkte wohl jeder schon einmal in den Händen gehalten hat. Welche Schließanlage von welchem Hersteller für Sie die passende ist, kann tatsächlich nur im konkreten Einzelfall entschieden werden.

Lassen Sie sich also idealerweise durch einen Spezialisten beraten, bevor sie ein Schließsystem kaufen – nutzen Sie die Kontaktmöglichkeiten ganz oben auf dieser Seite, um sich mit KIWI in Verbindung zu setzen. Die unterschiedlichen Eigenschaften den Systeme und die unterschiedlichen Ansprüche, die eine Immobilie an so ein System stellt, sind für eine pauschale Aussage zu verschieden.

Sie denken über eine Umrüstung Ihrer Schließanlage auf ein elektronisches System nach, sind sich aber unsicher, ob Sie in punkto Sicherheit alles bedacht haben? Hier können Sie sich eine praktische Checkliste direkt als PDF-Dokument herunterladen.

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