An das „Wohnen der Zukunft“ werden zunehmend mehr Ansprüche durch die Mieter gestellt. Unsere heterogener werdende Gesellschaft sucht besonders in städtischen Ballungsräumen danach Leben, Arbeit und Freizeitaktivitäten bestmöglich zu vereinen. Gleichsam verändern sich die Anforderungen hin zu einer nachhaltigen und vernetzten Stadtentwicklung und somit auch an den Bau von Gebäuden.
Ein Gastbeitrag von Tom Leppin, Managing Partner bei Reos
Das Wichtigste in Kürze:
- Bewohner werden immer anspruchsvoller: Die Lösung liegt in der ganzheitlichen Digitalisierung von Quartieren.
- Plattformlösungen sind unabdingbar für das Wohnquartier der Zukunft.
- Deswegen spielt das digitale Property Management für das Quartier der Zukunft eine wichtige Rolle.
Das gemischte Wohnquartier bietet innovative Lösungsansätze, um genau diese Herausforderungen in der Zukunft zu meistern. Dabei geht es in erster Linie um die Fläche, die alle Vorzüge des städtischen Lebens vereinen soll. Die Rede ist vom Wohnen mit kurzen Wegen, mit kombinierten Angeboten aus Mobilität, Konnektivität, Dienstleistung und Gemeinschaft. Die Corona-Krise zeigt deutlich, wie wichtig diese Angebote rund um unser Zuhause sind. Quartiere mit Co-Working, eigenem Gym oder Angeboten für Kinderbetreuung bieten hier eine deutlich höhere Lebensqualität für seine Bewohner.
Dass der Trend unaufhaltsam ist, bestätigt die bundesweite Entwicklung im Neubau und Bestand von urbanen Quartieren. Zu den 564 existierenden Quartieren in Deutschland reihen sich in den folgenden Jahren mindestens 150 neue Projekte. Allein diese repräsentieren ein Investitionsvolumen von rund 35 Mrd. Euro.
Indes sieht sich die Wohnungswirtschaft zunehmend mit der Frage konfrontiert, wie die steigenden Anforderungen über alle Wertschöpfungsprozesse vom Planen, Bauen bis zum Bewirtschaften zu lösen sind. Denn schon jetzt gilt es, Faktoren wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung in der Planung neuer Quartiere zu berücksichtigen. Dazu kommen sich verschärfende, gesetzliche Vorgaben, beispielsweise im Bereich der Energieeffizienz. Dabei stets mit einbezogen: der anspruchsvolle Bewohner als Hauptakteur im Zentrum des Geschehens.
Interoperable Plattformlösungen sind die Zukunft
Die Vereinbarkeit all dieser Ansprüche ist heute nur noch über die ganzheitliche digitale Vernetzung zu lösen. Wer glaubt, in einer bloßen Mieter-App das alleinige Mittel zum Zweck gefunden zu haben, irrt sich. Die Zukunft der Wohnungswirtschaft liegt in interoperablen Plattformlösungen, die das Gebäude, die Verwaltung und den Mieter mit einbeziehen. Basis dafür ist die intelligente Gebäudesteuerung mittels diverser IoT-Komponenten (z.B. Smart Metering, digitale Schließsysteme, Paketstation und Sensorik) und die Verfügbarkeit von Echtzeit Daten aus dem Gebäude.
Direkte Schnittstellen zwischen den Anwendungen im Gebäude und einer Cloud-Plattform zahlen dabei sinnvoll aufeinander ein: vertikal in ihren einzelnen Anwendungsbereichen, horizontal indem alle Leistungen aufeinander abgestimmt sind. Smart-Building-Plattformen haben das Ziel, alle Akteure eines Quartiers bestmöglich miteinander zu verbinden. Darüber hinaus schaffen sie ein einmaliges Nutzererlebnis sowie die Bereitstellung aller relevanter Echtzeitdaten.
Property Manager als zentrale Schnittstelle
Als ganzheitlicher Partner in der Digitalisierung entlang der Wertschöpfungskette bietet das Hamburger Unternehmen Reos eine optimale Lösung für das Quartier der Zukunft. Als digitaler Property Manager mit eigener Cloud-Softwarelösung und Mieter-App sowie einem offenen IoT-Gateway bringt Reos alle benötigten Bereiche in einer Plattform zusammen. Herstellerübergreifend werden die verschiedensten Hardwarekomponenten der Immobilie am IoT-Gateway zur intelligenten Gebäudesteuerung angeschlossen. Die Besonderheit besteht hierbei in der vollständig integrierten Anbindung an die cloudbasierte Property-Management-Plattform resultierend in einer freien Kombinationsmöglichkeit für jegliche Anwendungsszenarien im neuen Quartier. Somit ist erstmalig eine Software aus Sicht der Bewirtschaftung in Echtzeit in der Lage, die Immobilie und alle damit verbundenen Prozesse aktiv zu „steuern“.
Dem Property Management kommt hierbei eine besondere Rolle als zentrale Schnittstelle zu. Es hat die Aufgabe, alle Akteure, angefangen beim Mieter über den Facility Manager bis hin zum Asset Manager sinnvoll in die schlanken, digitalen Prozesse zu integrieren. Die Hamburger bieten aus diesem Grund nicht nur die Plattform, sondern auch die vollständige Verwaltung mit der eigenen Software aus einer Hand an. So erhält z.B. das Asset Management erstmalig Zugriff auf Echtzeitdaten über alle Aktivitäten im Quartier der Zukunft und das Facility Management eine direkte Kommunikationsschnittstelle mit dem Mieter durch die eigene App.
Kleine Szenarien in der Summe mit großem Effekt
Der Bewohner erlebt sein Quartier an dieser Stelle ganz neu. Für ihn wird es greifbar und nahbar. So bekommt er zum Beispiel das Signal der Klingel an der Haustür direkt per Video in die App weitergeleitet und kann Türen aus der Ferne öffnen. Sie dient ihm dabei nicht nur als Schlüssel zum Gebäude, sondern auch als Paketbote über die digitale Paketstation und als Verbrauchsableser für die tagesaktuellen Verbräuche von Wasser und Wärme. Gemeinschaftsräume werden online gebucht und Schäden oder Anfragen an die Verwaltung komfortabel per Chat vom Sofa aus verschickt. Kleine Szenarien haben in Summe einen großen Effekt. Dies gilt auch für die Sensorik im Gebäude. Erkennt ein Sensor den Ausfall eines Aufzuges im Quartier, erfolgt nicht nur eine Mitteilung an den Notdienst des Wartungsunternehmens, sondern auch eine umgehende Benachrichtigung des Property Managers und aller betroffenen Mieter per Push-Nachricht aufs Handy – noch bevor jemand den Ausfall überhaupt bemerkt oder selbst gemeldet hat.
Steigende Anforderungen erfolgen darüber hinaus auch vom Staat. Ein Beispiel hierfür ist die ab Januar 2022 in Kraft tretende monatliche Informationspflicht zu persönlichen Verbräuchen an die Mieter eines Gebäudes. Bedenkt man die langwierigen Vorlaufzeiten innerhalb der Projektplanung und Umsetzung, sollten die Vorgaben des Messstellenbetriebsgesetzes und der EED schon jetzt auch im Bestand und nicht nur in neuen Quartieren als Anlass begriffen werden, rechtzeitig die Planung für einen umfassenden Maßnahmenkatalog anzustoßen und ein ganzheitliches Nachhaltigkeits- und Digitalisierungskonzept zu entwickeln.
Durch die Verbindung von Mieter und Gebäude mit der zentralen Property Management Cloud werden all diese Szenarien das erste Mal umsetzbar und sind an vielen Punkten noch beliebig zu erweitern. Damit sind die Plattformlösungen von Reos sowohl eine mögliche Antwort auf die drängenden Herausforderungen in den Quartieren der Zukunft als auch für bestehende Objekte und haben das Potenzial, individuell nachzurüsten.
Reos bietet diese Lösung für ein ganzheitliches Mieter- und Immobilienmanagement. Über das digitale Property Management verbindet das Hamburger Unternehmen gezielt Softwareanwendungen mit Echtzeitdaten aus der Immobilie. Das realisiert eine effiziente und nachhaltige Bewirtschaftung von Mischquartieren.