Schindler Deutschland hat gemeinsam mit KIWI eine innovative Alternative zum Schlüsseltresor entwickelt: Schindler Smart Ki. Die Zugangsprobleme vieler Dienstleister finden damit eine digitale Lösung.
Das Wichtigste in Kürze:
- Schlüsseltresore sollen Dienstleistern den Zutritt zum Gebäude gewährleisten
- Aufzugsunternehmen Schindler entwickelt mit KIWI eine innovative Alternative zum Schlüsseltresor
- Reduzierter Aufwand für das Schlüsselmanagement
- Schindler Smart Ki vereint die Funktionen von KIWI mit zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen
Der Schlüsseltresor ist die klassische Lösung zur Aufbewahrung von Schlüsseln
Bei größeren Objekten müssen regelmäßig verschiedene Personen Zutritt bekommen, die keinen eigenen Schlüssel besitzen. Dazu zählen zahlreiche Dienstleister, die zwecks Wartungsarbeiten, regelmäßiger Aufträge oder in Notsituationen Mehrfamilienhäuser oder Büros betreten. Um jedes Mal eine Schlüsselübergabe durch die Hausverwaltung zu vermeiden, wird oft zur gängigen Praxis gegriffen. Der Schlüsseltresor ist die klassische Lösung zur Aufbewahrung von Schlüsseln.
Ein Schlüsseltresor wird meist an der Außenseite des Gebäudes in Nähe der Eingangstür in der Wand angebracht. Die Ausstattung der einzelnen Modelle variiert gemäß Einsatzgebiet und Anforderungen. Der Käufer entscheidet sich zwischen verschiedenen Größen des Tresors, der Art des Schließsystems und wie dieser zu öffnen ist.
Einfache Schlüsselverwaltung mit erhöhter Kontrolle
Mit Anbringung von unter Umständen gleich mehrerer Schlüsseltresore durch verschiedene Dienstleister vergrößert sich die Herausforderung für die Hausverwaltung bzw. der Eigentümer im Hinblick auf Zutrittsrechte und Protokollierung. Zusätzlich können bauliche Veränderungen an der Gebäudeaußenwand notwendig sein.
Deswegen ist die vereinfachte Schlüsselverwaltung eine der größten Stärken des Smart Ki. Die Zutrittsrechte können über das KIWI Portal vergeben werden. Somit ist sichergestellt, dass nur berechtige Personen Zutritt zum Gebäude erhalten. Die Protokollierung der Daten erfolgt digital, die jederzeit im Portal verfügbar sind. Die Sicherheit des Gebäudes erhöht sich, denn selbst bei einem Transponder-Verlust kann umgehend reagiert werden, indem die Zutrittsrechte deaktiviert und neu vergeben werden.
Schlüssellos und sicher
Der Wandel vom klassischen Schlüsseltresor zum schlüssellosen und sicheren Gebäudezutritt konnte durch die Zusammenarbeit von Schindler Deutschland und PropTech KIWI erreicht werden. Ziel war es eine intelligente Alternative zu entwickeln, die die aufwendige Schlüsselverwaltung verringert und trotzdem einen 24/7-Gebäudezutritt gewährleistet. Denn insbesondere Hilfeleistende müssen jederzeit Zugang zum Gebäude und zu Aufzugsanlagen erhalten.
Eine Herausforderung, die für den 24/7-Gebäudezutritt aus dem Weg geräumt wurde, war die Möglichkeit zum Abschließen der Eingangstür. Obwohl es der Sicherheit von beispielweise Bewohnern eines Mehrfamilienhauses speziell in Notsituation schädlich ist, ist des dennoch häufig üblich, Eingangstüren nachts abzuschließen . Da KIWI nicht am Schließzylinder, sondern am Summer der Klingelanlage ansetzt, funktioniert das System nicht mehr, sobald die Haustür verriegelt ist. Um Rettungspersonal den schnellen Zugang rund um die Uhr zu gewährleisten, ist Schindler Smart Ki daher mit einer Verschlusssicherung versehen. Das hat zusätzlich den großen Vorteil, dass die Tür von innen stets zu öffnen ist. Im Brandfall eine lebensrettende Maßnahme.
Schindler Smart Ki – das steckt dahinter
Schindler wurde auf das schlüssellose Türzugangssystem KIWI aufmerksam. Die sichere Alternative zum Schlüsseltresor entwickelten KIWI und Schindler als gemeinsames Projekt. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung des KIWI Systems mit einigen zusätzlichen Features zur Standard-Variante. Wie bei KIWI Smart Entry üblich, wird der Sensor hinter dem Klingelpanel der Hauseingangstür installiert. So ist das System zum einen von außen unsichtbar, zum anderen sind keine baulichen Veränderungen an der Gebäudesubstanz notwendig.
Die Kernidee der Erweiterung von KIWI ist, dass zu jeder Zeit und in jeder Situation der Zutritt zum Gebäude gewährleistet ist, beispielweise zur Notfallrettung von Personen in einem Aufzug oder für Wartungsarbeiten der Aufzugtechnik. Zu diesem Zweck wurde eine zusätzliche Akkupufferung hinzugefügt. Damit bleibt KIWI auch im Falle eines Stromausfalls aktiv. Fallen die Aufzüge bei Unterbrechung des Stroms aus, kann Hilfspersonal problemlos ohne Schlüssel das Gebäude betreten.
Integration in die Schindler App FieldLink
Die Servicetechniker bei Schindler nutzen die App FieldLink als ihren digitalen Werkzeugkoffer. In der App sind unter anderen die Aufträge, sowie die Anlagen hingelegt. Bei Bedarf können ebenfalls Ersatzteile bestellt werden. Mittels API-Schnittstelle ist die KIWI Funktion direkt in die FieldLink App für Servicetechniker integriert worden. Das Zutrittsrecht zum jeweiligen Gebäude wird mit diesem Prinzip automatisch vergeben und nach Erledigung des Auftrages wieder entzogen.
Insbesondere die Integration der KIWI Funktion in die FieldLink App wird von Servicetechniker als sehr praktisch empfunden. Wenn der Servicetechniker einen Auftrag für die Wartung eines bestimmten Aufzugs erhält, dann ist daran das Zutrittsrecht zur Eingangstür des zugehörigen Gebäudes gekoppelt. Steht der Techniker vor der Tür und öffnet den Auftrag in der App FieldLink, kann er mit dem Öffnen-Button die Tür entriegeln. Das Zutrittsrecht bleibt solange bestehen, bis der Auftrag abgeschlossen ist. Erfahrungen der Servicetechniker zeigen, dass mehrere hundert Meter Laufstrecke zum klassischen Schlüsseltresor eingespart werden können.
Die innovative Alternative zum Schlüsseltresor
Insbesondere die erhöhte Sicherheit lassen KIWI Geschäftsführer Karsten Nölling und Sönke Mestemacher, Geschäftsleitung Service & Digital Innovation bei Schindler Deutschland, mit Überzeugung von ihrem gemeinsamen Produkt sprechen. Die Möglichkeit des Verzichts von Schlüsseln machen Schindler Smart Ki zu einer effizienteren und intelligenten Alternative zum klassischen Schlüsseltresor. Statt dem Schlüssel funktioniert das Öffnen der Tür per KIWI Transponder oder KIWI App. Die entsprechenden Zutrittsrechte werden über das KIWI Portal vergeben. Dieses Verwaltungstool funktioniert browserbasiert, sodass es von überall her zu jeder Zeit erreichbar ist.
Die Kooperation von KIWI und Schindler Deutschland steht beispielhaft für das Arbeitskonzept der Wohnungswirtschaft von morgen. Zusammenarbeit zwischen PropTechs und etablierten Unternehmen nimmt an Bedeutung zu und bringt Innovation und Erfahrung mit schöpferischem Potenzial zusammen. Wie Nölling und Mestemacher ihre Kooperation bewerten, können Sie hier im Interview erfahren.
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[cta-beratung]Der Experte für Wohnungswirtschaft Karsten Nölling ist seit September 2016 Vorsitzender der Geschäftsführung der KIWI.KI GmbH. Bereits seit Ende 2014 war er als Vertriebsleiter bei KIWI tätig und Mitglied des Executive Committees. Vor KIWI entwickelte er als Firmengründer einen digitalen Concierge Service für Hotels und war als Head of Operations für das Startup 9flats verantwortlich. Davor war Karsten Nölling Unternehmensberater bei McKinsey & Company und Projektleiter für Lean Manufacturing bei Mercedes-Benz. Sie finden ihn auf Twitter und LinkedIn.