Geht ein Schlüssel aus Metall bei einer althergebrachten Schließanlage verloren, ist eine ganze Prozesskette die Folge. Beteiligt sind dann nicht nur zahlreiche Personen, die Folge sind auch Kosten, die von den Verursachern getragen und von der Hausverwaltung eingefordert werden müssen.
Bei einer digitalen Schließanlage sieht dieses anders aus – zumal die Bewohner*innen ohne großen Aufwand selbst aktiv werden können, um Kosten zu vermeiden und Sicherheitslücken zu schließen. Dieses gilt sowohl für Transponder- als auch für Smartphone-Nutzer.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Gegensatz zu einer digitalen Schließanlage, bei der Transponder und Smartphones als Öffnungsmedien genutzt werden, müssen bei einer analogen Anlage mit Metallschlüsseln die Schließzylinder getauscht werden.
- Ein KIWI-Kunde hat nachgezählt: Vor der Umstellung auf ein digitales Schließsystem waren bis zu 20 Prozessschritte notwendig, um für Bewohner*innen nach einem Schlüsselverlust einen Nachschlüssel bereitzustellen.
- Bei einer digitalen Schließanlage fallen fast sämtliche dieser Prozessschritte weg – ebenso wie die Schritte für die Wiederherstellung der Sicherheit der Immobilie.
Das passiert, wenn ein Schlüssel aus Metall verloren geht
Metallschlüssel einer analogen Schließanlage werden umgehend zu einem Sicherheitsrisiko, sobald eine Person die Schlüssel in Händen hält, die keinen Zutritt zur Immobilie oder bestimmten Räumen haben soll. In dem Augenblick ist die Schlüsselhoheit futsch – weder der Schlüsselbesitzer noch die Hausverwaltung wissen, ob und wann sich jemand unerlaubt Zutritt verschafft.
Das Ergebnis sind zahlreiche Prozessschritte für die Hausverwaltung, um a) Nachschlüssel zu beschaffen und auszuhändigen und b) die Sicherheit der Immobilie so schnell wie möglich wiederherzustellen.
Ein KIWI-Kunde mit einem Gesamtbestand von 50.000 Wohneinheiten hatte vor der Umstellung auf ein digitales System nachgezählt: Fast 20 Prozessschritte waren notwendig, um Bewohner*innen einen Zweit- oder Nachschlüssel aushändigen zu können.
Die Wiederherstellung der Sicherheit der Immobilie (also die Wiedererlangung der Schlüsselhoheit) ist zudem nicht nur mit Kosten verbunden (u. a. Materialkosten beim Austausch von Schließzylindern sowie Arbeitsstunden – s. a. Schlüssel verloren: Haftpflicht greift nicht immer), sondern auch mit Zeit: Vom Zeitpunkt des Schlüsselverlustes über die Meldung des Verlustes bei der Hausverwaltung bis hin zum Austausch der Schließzylinder (inklusive Aushändigung der neuen Schlüssel an alle beteiligten Nutzer) dauert mitunter Wochen oder gar noch länger. In diesem Zeitraum ist die Immobilie nicht sicher – die Schlüsselhoheit liegt nicht mehr bei Hausverwaltung und Bewohner*innen.
Das passiert, wenn ein Transponder verloren geht
Bei einer digitalen Schließanlage sind zwar ebenfalls Schließzylinder in den Türen verbaut, diese müssen bei dem Verlust eines Öffnungsmediums (also eines Transponders oder eines Smartphones, auf dem eine Schließanlagen-App installiert ist) aber nicht ausgetauscht werden.
Verliert eine Person z. B. einen Transponder, kann dieser umgehend per Klick im KIWI Portal, dem Schlüsselmanagement-Tool, gesperrt werden – und zwar nicht nur von der Hausverwaltung, sondern auch von den Transponder-Besitzern selbst, also Bewohner*innen und externen Fachkräften.
Das KIWI Portal kann mit jedem internetfähigen Gerät, auf dem ein handelsüblicher Internetbrowser installiert ist (z. B. Google Chrome, Mozilla Firefox oder Safari), aufgerufen werden. Bemerkt z. B. ein Bewohner oder eine Bewohnerin den Verlust eines Transponders, kann dieser sofort, ohne Zeitverlust, über den eigenen PC oder auch das Smartphone deaktiviert werden. Taucht der Transponder wieder auf, ist ebenfalls nur ein Klick im KIWI Portal nötig, um das Gerät wieder zu aktivieren.
Entsprechend fallen sowohl die Prozessschritte (inkl. der damit verbundenen Prozesskosten) für den Austausch von Schließzylindern weg wie auch für die Bereitstellung von Nachschlüsseln.
Hardware einer digitalen Schließanlage
Die verschiedenen Use Cases erfordern mitunter unterschiedliche Hardware. Das KIWI Smart Entry wird zum Beispiel vorrangig an Hauseingangstüren und an Toren und Garagen verbaut, während KIWI Klinke und KIWI Knauf auch in Innenräumen zum Einsatz kommen.
Die Hardware-Komponenten der digitalen Schließanlage von KIWI im Überblick:
KIWI Smart Entry
Das KIWI Smart Entry kommt bei Hauseingängen sowie bei Toren und Schranken zum Einsatz. Bei Hauseingängen wird das KIWI Smart Entry hinter dem Klingeltableau installiert und ist somit von außen unsichtbar. Sämtliche handelsüblichen Tore und Schranken können mit dem System nachgerüstet werden.
KIWI Klinke
Die KIWI Klinke ist nach der Installation wie auch alle anderen KIWI-Produkte umgehend mit dem KIWI-System verbunden und kann parallel auch mit einem Schlüssel aus Metall entriegelt werden. Die digitale Klinke kommt meistens in Innenräumen zum Einsatz.
KIWI Knauf
Der KIWI Knauf ersetzt den klassischen Türknauf und kann sowohl bei Innraumtüren als auch bei außen liegenden Türen installiert werden. Der digitale Knauf kann ausschließlich digital, also per Transponder oder Smartphone-App entriegelt werden. Von innen sind die Türen mit einem KIWI Knauf jederzeit zu öffnen, auch ohne Öffnungsmedium.
SmartDOOR
Die SmartDOOR ist eine komplette Qualitätstür, die bereits die digitale Technik von KIWI „ab Werk“ integriert hat. Damit eignet sich die SmartDOOR besonders für Neubau- und Sanierungsobjekte. Die Tür ist ein Gemeinschaftsprodukt von KIWI und den Marken PRÜM, GARANT (in den Holz-Varianten) und Novoferm (in der Stahl-Variante).
KIWI Safe
Der KIWI Safe ist ein digitaler Schlüsselsafe, der besonders bei jenen Objekten zum Einsatz kommt, bei denen das Schließsystem (noch) nicht vollständig digitalisiert werden soll. Der Safe wird i. d. R. im Innenraum der Immobilien angebracht, z. B. im Flur zu den Keller- und Technikräumen, und beinhaltet sämtliche Metallschlüssel, die für das Betreten der Keller- und Technikräume benötigt werden. Bereits vorhandene Metallschlüssel werden also weiterhin genutzt, während das Schlüsselmanagement digital abläuft.
Sie möchten mehr über das digitale Schlüsselmanagement mit KIWI erfahren oder möchten sich über konkrete Produkte austauschen? Nehmen Sie Kontakt zu uns auf und besprechen mit unseren Fachberatern, welche digitale Lösungen Ihnen umgehend oder auch langfristig weiterhelfen. [cta-beratung]
Alexander Pannhorst ist COO und Geschäftsführer bei KIWI. Er leitet die Teams Operations, Finance und Legal. Daneben treibt er übergeordnete, strategische Themen und die Skalierbarkeit interner Prozesse voran.
#Alexander, danke für den hilfreichen Post;)
Fabia