Hätten Sie’s gewusst? 84 Millionen Europäer leben laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts in feuchten Wohnungen. Der ideale Nährboden für Schimmel. Ist dieser erst einmal im Gebäude zu finden, müssen die Schäden häufig durch aufwendige Sanierungen beseitigt werden. Hierdurch entstehen jährlich europaweit Kosten in Milliardenhöhe. Leidtragende sind Mieter und Vermieter. Um Schimmelbildung zu vermeiden, muss das Raumklima regelmäßig überwacht werden. Wie das möglich ist, zeigt ein Berliner PropTech, das eine entsprechende Anwendung konzipiert hat.
Das Wichtigste in Kürze:
- Optimales Raumklima verhindert Schäden an Bausubstanz und Gesundheit.
- Spezielle Sensoren berechnen das Schimmelrisiko.
- Der RYSTA SchimmelGuard liefert Einblicke in vorherrschende Raumklima-Bedingungen.
Ein optimales Raumklima ist in vielerlei Hinsicht wichtig. Es wirkt sich unmittelbar auf die Gesundheit des Menschen aus, ist aber auch für die Bausubstanz von großer Bedeutung. Nimmt man beispielsweise den häufig auftretenden Schimmelbefall in Wohngebäuden, sind die hierdurch verursachten Kosten durch Mietminderung und Sanierung immens.
Zur Vermeidung von Schimmel können Raumklimadaten herangezogen werden. Sie geben u. a. Auskunft über die Luftfeuchtigkeit und die Raumtemperatur. So machen sie auf Gefahrenzonen zur Schimmelentstehung aufmerksam.
Raumklimadaten akkurat erfassen – Wie ist das möglich?
Diverse Hersteller bieten unterschiedliche Produkte an, die zur Überprüfung des Raumklimas geeignet sind.
Raumklimadaten vor Ort erfassen
Digitale Hygrometer messen die Luftfeuchtigkeit in Räumen. Einige werden mit einem Thermometer versehen, sodass gleichzeitig die Raumtemperatur gemessen wird. Ein Datenlogger speichert dabei die Messwerte. So werden die gesammelten Daten analysiert und Veränderungen des Raumklimas werden aufgezeigt. Einige Datenlogger verbinden sich per Bluetooth mit dem Smartphone. Diese ermöglichen dann nicht nur eine Überprüfung des Raumklimas wenn Schimmel bereits entstanden ist, sondern warnen zusätzlich bei kritischen Werten – so wird Schimmelbefall vorgebeugt.
Hygrometer und Datenlogger haben jedoch einen entscheidenden Nachteil: Ein Fernzugriff auf die Daten ist hier nicht möglich. Das Auslesen der Geräte kann ausschließlich vor Ort geschehen. Will sich also beispielsweise der Vermieter einen Überblick über das Raumklima seiner Immobilien verschaffen, muss er sich zunächst in die Mieträume begeben. Dies bedeutet einen großen Mehraufwand für sowohl Vermieter als auch Mieter.
Raumklimadaten aus der Ferne erfassen
Apps werden als Unterstützung für die Schaffung eines idealen Raumklimas genutzt. Diese verwenden die aktuelle Außentemperatur und -luftfeuchtigkeit, um den Nutzer bei Schimmelgefahr zu benachrichtigen. Auch der optimale Zeitpunkt zum Lüften wird berechnet. Sie bestimmen die Schimmelgefahr allerdings nur sehr ungenau anhand von allgemeinen Wetterdaten. Die wahrhaftige Lage in den Räumlichkeiten kann nicht ermittelt werden.
Erst Sensoren machen den Fernzugriff auf die exakten Raumklimadaten möglich. Sie werden in den Wohnobjekten angebracht und senden kontinuierlich Daten über WLAN, die dann standortunabhängig einsehbar sind.
Richtig messen, um Gefahren zu umgehen
Besteht über einen längeren Zeitraum eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit, leidet insbesondere Holz – es trocknet aus, verzieht sich und Risse entstehen. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit ist ebenso problematisch. Es kommt häufig zu Schimmelbildung.
Schimmel entsteht, wenn Feuchtigkeit nicht aus den Räumen entweichen kann. Insbesondere Neubauten und Gebäude, die saniert wurden, sind sehr gut isoliert, sodass ein natürlicher Luftaustausch nicht mehr in ausreichendem Maß stattfindet. Was energie-politisch sinnvoll ist, kann indes zu einem schwerwiegenden Folgeproblem führen. Wird in den stark isolierten Räumen nicht ausreichend gelüftet, kann sich die Luftfeuchtigkeit im Raum immer häufiger an den Wänden als Kondensat niederschlagen. Optimale Bedingungen für die Schimmelbildung werden so geschaffen.
Schimmel führt zu erheblichen Schäden im Mauerwerk, was zu einer nicht unwesentlichen Minderung des Immobilienwertes führt. Das Beheben dieser Schäden ist für Vermieter oft kostenintensiv. Ein optimales Raumklima ist aber auch für den Mieter ein wichtiges Thema, da es dem allgemeinen Wohlbefinden dient. Außerdem kann Schimmel zu schweren gesundheitlichen Problemen führen. Die mit einem Schimmelbefall einhergehenden Schadensfälle sind oft mit Streitigkeiten zwischen Mietern und Vermietern behaftet.
So gelingt moderne Schimmelprävention
Speziell für die Schimmelprävention entwickelt wurden die RYSTA SchimmelGuard Sensoren. Diese werden in den Wohnungen installiert, messen dort Feuchtigkeit und Temperatur und senden die Daten über WLAN an die RYSTA Cloud. Hierzu wird entweder das bereits vorhandene WLAN genutzt oder RYSTA stellt es zur Verfügung. Anhand eines eigens entwickelten Algorithmus und unter Einbezug der Wetterdaten wird das aktuelle Schimmelrisiko errechnet. Der Mieter wird über die RYSTA SchimmelGuard App und auf Wunsch zusätzlich mit einer E-Mail Benachrichtigung über den Zustand des Raumklimas in seiner Wohnung informiert.
Der Vermieter kann hingegen über das RYSTA Vermieter Portal deutlich reduzierte, zum Schutz der Bausubstanz jedoch relevante Daten einsehen. Er ist also nicht mehr auf den Zutritt zur Mietwohnung angewiesen, sondern behält jederzeit den Überblick über seine Wohneinheiten.
Lüften und Heizen zur Schimmelprävention
Zur erfolgreichen Vermeidung von Schimmelbildung gehört regelmäßiges Lüften und angemessenes Heizen, diese Pflichten treffen den Mieter im Rahmen seiner Sorgfaltspflicht. Jedoch ist es schwierig, diesbezüglich klare Handlungsempfehlungen zu geben. Unzählige Gerichtsurteile belegen, dass es immer auf die Umstände des Einzelfalles ankommt, wie oft gelüftet werden muss. Beschuldigungen und Streitigkeiten sind weiterhin vorprogrammiert.
Nutzt man nun speziell hierfür entwickelte Sensoren, wird der aktuelle Zustand des Raumes angezeigt und Lüftungshinweise werden gegeben. Zusätzlich warnt das System bei kritischen Werten. Mieter können sich so an den gemessenen Daten orientieren und entsprechend den Empfehlungen handeln.
Streitigkeiten mit Mietern und hohe Kosten vermeiden
Sollte es trotz allem zu Schimmelbildung kommen, lässt sich mit Hilfe der gesammelten Daten herausfinden, wer hierfür verantwortlich ist: Mieter oder Vermieter?
Sobald Streitigkeiten aufkommen, kann schnell rekonstruiert werden, was für Bedingungen tatsächlich vorherrschten. Im Ernstfall kann der Mieter nachweisen, dass er ausreichend gelüftet hat, sich aber dennoch Schimmel bildet. Der Folgeschluss: Es muss bauseits nachgerüstet werden, um künftige Schimmelbildung zu vermeiden. Der Vermieter kann hingegen beweisen, wenn der Mieter nicht ausreichend gelüftet hat und dies die Ursache für Schimmelbildung ist. Beide Parteien haben den Überblick über die aktuellen und historischen Raumklimadaten.
Eine transparente Ursachenforschung kann also unkompliziert betrieben werden und beiden Seiten bleiben langwierige, kostenintensive Auseinandersetzungen und Gerichtsverfahren erspart.
RYSTA Kunde Peter Kreilinger, PEKA Erste Vermögensverwaltungs KG, ergänzt: “RYSTA hilft meinen Mietern, das Raumklima optimal zu gestalten, um sowohl Schimmel als auch trockene Nasenschleimhäute zu verhindern. Durch aggregierte Messdaten kombiniert mit einem intelligenten Algorithmus bewahrt RYSTA die Gesundheit meiner Mieter und schützt unsere Wohneinheiten.”
Datensicherheit statt Überwachung
Datensicherheit hat bei RYSTA oberste Priorität. Zu keiner Zeit wird der Mieter überwacht. Nur er selbst erhält detaillierte Daten über den Zustand seiner Räumlichkeiten. Dem Vermieter wird lediglich ein Durchschnittswert dargelegt. Er weiß dann, ob der Zustand in der Wohneinheit generell in Ordnung ist. Konkrete Ableitungen zum Wohnverhalten seiner Mieter lassen sich zu keiner Zeit ableiten.
Schimmelprävention bei Neubau und Sanierungsprojekten
Gerade bei Neubauten oder Sanierungsprojekten sind die RYSTA SchimmelGuards ein wichtiger Bestandteil der Immobilien. Ist das Neubau-Projekt abgeschlossen, kann es mitunter einige Zeit dauern, bis die neuen Mieter einziehen. Bei geschlossenen Fenstern und Türen ist der Neubau dann der ideale Ort für die Schimmelbildung.
Die Wohnungen können noch vor Bezug mit den leicht zu installierenden RYSTA Sensoren ausgestattet werden. Erreicht die Feuchtigkeit in der Wohnung dann einen zu hohen Wert, kann der Hausmeister oder Vermieter per RYSTA Schimmel Guard App darüber informiert werden.
RYSTA und KIWI können über eine offene API-Schnittstelle miteinander verknüpft werden. Über eine Integration des digitalen Türzugangs von KIWI kann beispielsweise dem Hausmeister zusätzlich zum Warnsignal eine automatische Zugangsberechtigung zur Wohneinheit erteilt werden. Ohne langwierige Schlüsselübergaben, kann dieser dann die Wohnung betreten. Sind alle nötigen Vorkehrungen zur Schimmelvermeidung getroffen, verlässt er die Wohneinheit und das Zugangsrecht erlischt.
Checkliste: Das ist vor dem Einbau von RYSTA SchimmelGuards zu beachten.
Nr. 1: Entscheidung für ein Kostenmodell fällen.
Als Einstieg bietet RYSTA ein über drei Monate laufendes Testpaket an, für das günstige Leasing-Konditionen angeboten werden. Im Anschluss gibt es wahlweise die Möglichkeit, die Geräte weiterhin zu leasen oder sie zu erwerben. Hierbei werden monatliche Gebühren für die Bereitstellung der Daten sowie Firmware-Updates erhoben. In der Trockenwohnperiode kostet die Lösung für eine 3-Zimmer-Wohnung unter 1.000,- €. Angesichts des gesteigerten Immobilienwerts ist dies eine sinnvolle Investition, die auch nach der Trockenwohnperiode Mehrwert stiftet.
Nr. 2: Die passende Anzahl an Sensoren pro Wohneinheit wählen.
Durchschnittlich sind drei Sensoren pro Wohnung zu empfehlen. Bei ähnlich genutzten Räumen mit gleicher Himmelsrichtung, beispielsweise zwei Kinderzimmer mit südlicher Ausrichtung, wird ausschließlich ein Sensor benötigt.
Nr. 3: Mieter auf die Rysta Schimmelprävention vorbereiten.
Der Mieter erhält umfangreiches Informationsmaterial von RYSTA zum Gebrauch der RYSTA SchimmelGuards, sowie der Funktionsweise der RYSTA App. Zusätzlich erfolgt eine datenschutzrechtliche Aufklärung. Der Mieter unterschreibt eine DSGVO-konforme datenschutzrechtliche Einwilligungserklärung. Der RYSTA Kundenservice ist fortwährender Ansprechpartner bei Fragen von Mietern und Vermietern.
Nr. 4: Ein Mieter spricht sich gegen die RYSTA Sensoren aus – Was nun?
Sollten nicht in allen Mietwohnungen Sensoren angebracht werden können, lassen sich dennoch Rückschlüsse für alle Mieteinheiten ableiten. Sollte in den Wohnungen ohne Sensoren Schimmel auftreten, alle anderen angrenzenden Wohneinheiten aber keinen Schimmel aufweisen, spricht vieles dafür, dass kein Baumangel, sondern ein Fehlverhalten des Mieters vorliegt.
Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit RYSTA.
RYSTA ist ein innovatives Berliner PropTech, das mit einer smarten IoT-Datenmonitoring-Lösung intelligentes Wohnen und Bauen ermöglicht. Die Lösung erfasst Raumparameter, optimiert Handlungen und Abläufe und schafft es hierdurch, Kosten zu sparen und Schäden zu minimieren. Unsere Sensoren erfassen diverse Raumparameter und senden die Daten an unsere Cloud, wo sie analysiert werden. So entsteht Transparenz, da die historischen und aktuellen Daten orts- und zeitunabhängig eingesehen werden können.
Hallo,
ich werde diese Tipps benutzen. Der Vermieter wird bei mir in der Wohnung anschauen und die Ursache finden. So viele Tipps bekommt man nicht überall. Vielen Dank.
Beste Grüße
Ich finde die App auch sehr spannend, ich suche schon lange so etwas, um die Raumklimadaten zu überwachen. Und wenn das noch vom Vermieter professionell gemacht wird, kann man sich hinterher die Schimmelentfernung sparen.