PropTech around the World: Von New York bis Berlin

Lesezeit: 4 Minuten

Die Immobilienwirtschaft ist im Umbruch. Die Digitalisierung formt und fordert die gesamte Branche und eröffnet neue Lösungen für bekannte Probleme. Ein Phänomen, das maßgeblich an dieser Bewegung beteiligt ist, ist die florierende PropTech-Szene.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Hochburgen der PropTech-Szene sind weltweit zu finden
  • In London, Paris, Shanghai, den USA und Berlin boomt die Digitalisierung der Wohnungswirtschaft
  • Positive Effekte verschiedener Technologien spürbar: IoT, vernetzte Kommunikation und Plattformen
  • Unterschiede zwischen deutschem und amerikanischem Markt findet man in Datenschutz- und Investitionsverhalten

PropTech around the World

Ob auf der MIPIM 2018, der PropTeq Europe Anfang dieses Jahres oder weiteren Veranstaltungen der Immobilienbranche – das Thema Digitalisierung findet stets seinen Platz im Fokus der Diskussionen. Sollten Sie diese Zeilen pünktlich zum Erscheinungsdatum unseres Blogbeitrags lesen, findet in diesem Moment die FUTURE: PropTech in London statt. Der Themenschwerpunkt liegt auf der digitalen Transformation entlang des gesamten Lebenszyklus‘ von Immobilien. Der Einfluss von PropTech-Unternehmen ist allgegenwärtig.

Umso spannender ist es, einmal einen Blick hinter den Horizont zu werfen. Wie sieht die PropTech-Szene rund um den Globus aus? In allen Teilen der Welt finden sich Hochburgen der digitalen Wohnungswirtschaft.

Der PropTech-Markt der USA

London, Paris, Berlin und Shanghai. Kreativ-Zentren der digitalen Transformation bringen Innovationen unterschiedlicher Technologien hervor. Ein solcher Hotspot ist auch Kalifornien in den USA. Seit Jahrzehnten stehen Investitionen in der amerikanischen Tech-Startup-Szene an der Tagesordnung. Insbesondere Firmen aus dem Silicon Valley wie Microsoft, Apple oder Facebook sind zum Normalfall geworden. Wie also entwickelt sich die PropTech Szene beispielsweise in Kalifornien?

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Interessant ist, dass der Begriff PropTech nur selten in den USA genutzt wird. Die Bezeichnung Real Estate Technology hingegen umfasst alle technischen Innovationen der Wohnungswirtschaft. Auch die Abkürzung CRE Tech konnte sich in der Vergangenheit immer mehr durchsetzen. CRE Tech steht für Commercial Real Estate, bedient also die gewerbliche Immobilienwirtschaft.

Auch die Herkunft junger Unternehmen scheint überraschend. Anders als in der Tech-Branche etablieren sich auch außerhalb des Golden States nach und nach Startups der Wohnungswirtschaft. Von New York bis Portland lassen sich Ideengeber für eine neue Ära der Immobilienbranche finden.

Was heute kaum vorstellbar ist: Die amerikanische Wohnungswirtschaft agierte bis vor vier Jahren noch weitgehend ohne digitale Prozesse. Diese Marktlücke erkannten smarte Investoren und Unternehmer zügig. Es konnten sich dadurch bereits vermehrt intelligente Technologien am Markt etablieren.

Die deutsche PropTech-Szene

Auch Deutschland zählt zu den Hochburgen der PropTech-Szene. Speziell in Berlin versammelt sich die geballte Innovationskraft junger Unternehmen. Laut ZIA Digitalisierungsstudie 2017 wurde fast die Hälfte aller untersuchten Unternehmen in Berlin gegründet, nämlich 42%. Dazu gehören unter anderem Doozer, casenio, LifeLife, Architrave und KIWI. An zweiter Stelle liegt Bayern mit München als Zentrum (18%). Dort sitzen beispielsweise MyRealID und nello.

In unserem Blogbeitrag zum Thema Hausverwaltung erfahren Sie, welche Innovationen Ihnen den Arbeitsalltag erleichtern.

Dabei ist die deutsche PropTech-Szene noch relativ jung. Die Mehrzahl wurde im Jahr 2014 gegründet. Umso bemerkenswerter lässt sich die Entwicklung betrachten, die die Wohnungswirtschaft durchläuft. Kooperationen zwischen Startups und etablierten Unternehmen zum beidseitigen Vorteil werden zunehmend geläufig. So kooperiert auch KIWI beispielsweise mit Größen der Immobilienbranche wie Deutsche Wohnen, Aareon oder Schindler Deutschland.

Technologien im Fokus

Internet der Dinge

PropTech-Unternehmen machen es sich zur Aufgabe, unterschiedlichste Technologien sinnvoll auf die Wohnungswirtschaft anzuwenden. Eines der größten Themen ist beispielsweise IoT. Das Internet der Dinge, englisch Internet of Things, ermöglicht die Vernetzung zwischen physischen und virtuellen Gegenständen. Da es die Grundlage für eine intelligente Stadt bildet, hat IoT-Technologie unmittelbaren Einfluss auf die Wohnungswirtschaft.

Vernetzung in der Nutzerkommunikation

Smarte Kommunikation und Vernetzung ist außerdem der Schlüssel zu effizienter Kommunikation. Ob zwischen kooperierenden Unternehmen oder zu Nutzern, Kommunikationswege müssen kurz und flexibel sein. Obwohl teilweise noch immer Briefverkehr ein Standardprozess in der Nutzerkommunikation der Wohnungswirtschaft ist, findet ein Umbruch statt. Die Effizienz von automatisierter, smarter Kommunikation wird zunehmend erkannt und der Vorteil darauf gezogen. Meldet beispielsweise ein Mieter einen Schaden an der Wohnung, ist es deutlich effizienter, automatisch den passenden Handwerkerauftrag auszulösen, anstatt zeitraubende Telefonate zwischen drei Parteien zu führen.

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Ein Beispiel für integrierte Kommunikation ist das Handwerker Service Portal Mareon. Mittels der Zusammenarbeit von Aareon und dem PropTech-Unternehmen KIWI fallen mehrere Arbeitsschritte zusammen, sodass doppelte Arbeit vermieden wird. Gleichzeitig mit der Auftragsvergabe an einen Handwerker erhält dieser automatisch die Zutrittsrechte zum Objekt für den entsprechenden Zeitraum. Denn mittels KIWI API-Schnittstelle können die Funktionen von KIWI in bestehende Softwares integriert werden.

Plattformen

Aus diesem Beispiel wird ein weiteres Fokusthema deutlich: die große Bedeutung von Plattformen. Vernetzung, Zusammenarbeit, integrierte Prozesse. Der positive Effekt auf die Branche vom Zusammenwirken unterschiedlicher Akteure setzt sich mehr und mehr durch. Um die Entwicklung voranzutreiben, sind Plattformen hilfreiche Instrumente. Speziell die Zusammenarbeit von jungen Unternehmen wie PropTechs und bereits etablierten Größen der Wohnungswirtschaft bringen die Branche voran.

Wo liegen die Unterschiede?

Allen auf der Welt verteilten PropTech-Hotspots gemein sind Innovationskraft und der fördernde Antrieb der Immobilienwirtschaft. Dennoch sind konkrete Unterschiede zwischen verschiedenen Gründerkulturen im weltweiten Vergleich erkennbar. So auch zwischen Deutschland und den USA.

Die wesentlichen Unterschiede liegen in der Transparenz des Marktes und der Finanzierungswilligkeit der Immobilienbranche. Die Datenschutzrichtlinien unterliegen in den USA anderen Standards als in Europa. Spätestens ab dem 25. Mai 2018 gelten durch das Inkrafttreten der DSGVO für die Verarbeitung personenbezogener Daten in Europa strenge Vorschriften.

Ein weiterer Unterschied ist die Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Amerikanische bereits etablierte Firmen fördern neue Technologien durch ihre Ausgaben. Dadurch können wiederum größere Finanzierungsrunden gedreht werden, was junge Unternehmen schneller wachsen lässt und potenziell erfolgreicher macht. In der Regel sind die Investitionssummen für Startups in den USA höher angesetzt als beispielsweise in Deutschland.

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